Hin und Her

Eine Posse in zwei Teilen
von Ödön von Horvath

Die Schlüterwerke wollten im Jänner 2016 im Brick 5 die Komödie mit Musik „Hin und Her“ von Ödön von Horvath aufführen.

Dazu kam es nicht, weil uns das Kulturamt der Stadt Wien die Unterstützung verweigert hat....

Dieses Stück wurde unter dem Titel „Die Brücke“ 1934 in Zürich uraufgeführt, da Horvaths Stücke zu dieser Zeit in Deutschland bereits verboten waren.

Es ist eines der eindrucksvollsten Stücke über Flucht, die jemals geschrieben wurden.

Wir versuchen immernoch die nötige Finanzierung für dieses Projekt zu aquirieren.

Besetzung

Ulla Pilz
Ingala Fortagne
Stephanie Schmiderer
Andrea Köhler
Elisa Ueberschär
Béla Bufe
Therese Cafasso
Florian Hackspiel
Regie: Markus Kupferblum
Kostüme: Ingrid Leibezeder

Programm

1933 wurde Ödön von Horvath aus Deutschland ausgewiesen und mußte nach Budapest reisen, um dort seine ungarische Staatsbürgerschaft erneuern zu lassen.
Diese Reise inspirierte ihn zum Stück Hin und Her.
Geboren bei Rijeka, was damals zu Ungarn gehörte, wuchs er in Budapest und in Wien auf, wohnte aber zwischen 1924 und 1933 in Bayern.

Das Stück handelt von jemanden, der aus seiner Heimat in sein Geburtsland abgeschoben wird und schließlich auf einer Brücke zwischen diesen beiden Staaten strandet.

Die aktuelle Situation der Flüchtlingsströme in Europa, die grotesk die Überforderung der Europäischen Regierungen mit den simplesten humanitären Vorgehnsweisen offenlegt, beschert diesem Stück eine geradezu beschämende Aktualität.

Genauso wie Havlicek, die Hauptfigur unseres Stückes, auf seiner Brücke festsitzt, stranden die syrischen Flüchtlinge am Grenzzaun zu Ungarn, das seine eigene Geschichte vollkommen verdrängt (Österreich hat 1956 quasi über Nacht 180.000 ungarische Flüchtlinge aufgenommen) und in das die Flüchtlinge eigentlich ohnehin garnicht wollen, sondern das sie nur durqueren müssen, um im ersehnten und aufnahmebereiten Deutschland zu landen. Wie auch bei Havlicek handelt es sich bei den Syrischen Flüchtlingen vornemlich um Menschen aus dem Mittelstand mit einer extrem guten Ausbildung.

Wir werden dieses Stück mit unserem spartenübergreifenden Musiktheaterensemble aufführen.
Für dieses Projekt werden wir eine völlig neue musikalische Komposition für die zahlreichen Lieder und Gesänge anfertigen. Durch die Verwendung von balinesischen Masken bekommt das Stück nicht nur ein besonderes Tempo, sondern wir zeigen die Austauschbarkeit und Willkür der nationalen Zuordnungen. Denn, was Horvath wunderbar darlegt: die Menschen ähneln einander in ihren Leidenschaften, ihren Ängsten und ihren Befindlichkeiten oft mehr als ihnen lieb ist - und über jede Grenze hinweg.

Publikumsreaktionen

 

 

10 Aufführungen

Dauer: ca. 70 Minuten ohne Pause

Aufführungsort:
Brick 5, Fünfhausgasse 5
1150 Wien

Premiere:
28.1.2017, 20h

Weitere Aufführungen:
29.-31.1.2017,
5.-7. und 12.-14.2.2017, 20h